Phoenix Anti-Rassismus-Training
8.-10. September 2023 in Frankfurt am Main
Über Phoenix e.V. – Gesellschaftliche Notwendigkeit für Anti-Rassismus-Trainings
Wir halten diese Arbeit für äußerst notwendig, da Rassismus auch heute noch die Beziehungen zwischen Schwarz und Weiß prägt und er einer der unaufgearbeiteten Faktoren in unserer gesellschaftlichen Realität ist.
Bereits 1903 schrieb W.E.B. Du Bois in seinem Buch The Souls of Black Folk: »The problem of the twentieth century is the problem of the color-line.« Diese Tatsache wird durchgehend tabuisiert oder bagatellisiert. Als Folge davon und einer mehrheitlich falschen gesellschaftlichen Einordnung des Rassismus erleben wir seit einigen Jahren mit, wie rassistische Ausschreitungen und rassistisches Denken eine immer größere Gefahr für den gesellschaftlichen Frieden werden. Allgemein herrscht eine große Unsicherheit, was Rassismus ist und wie ihm begegnet werden kann. Auch bei Menschen, die bereits ein Gefühl für ein gleichberechtigtes Miteinander entwickelt haben, setzt sich bei genauerer Betrachtung rassistisches Denken und Handeln mit seinen Vorurteilen, Herrschaftsansprüchen und verborgenen Bildern fort.
Ziel und Methodik der Trainings
Im Training wollen wir den weißen Teilnehmer*innen die Möglichkeit geben, über ihre (Vor-) Urteile und ihr Verhalten mehr zu erfahren und zu lernen, was ihr Beitrag sein kann, um in Zukunft ein gleichberechtigtes Zusammenleben zu ermöglichen.
Das Training ist kein Seminar. Es geht nicht um die Diskussion von Rassismustheorien. Es fragt vielmehr nach dem Ineinander von individuellem und gesellschaftlich strukturellem Rassismus. Aus diesem Grund wird auch eine positive Bereitschaft zur offenen Mitarbeit und eine durchgehende Teilnahme am Training vorausgesetzt. Im Training arbeiten wir mit unterschiedlichen Formen und Methoden: Plenum, Gruppenarbeit, Partner*innenarbeit, Video, Rollenspiel. Die Gestalt der Arbeitsphasen entwickelt sich im Laufe der Tagung. Dabei kommt es zu einem Wechsel von Information, Verarbeitungs- und Reflexionsphasen.
Nacharbeit
Da es sich bei dem Aufbau antirassistischer Strategien und einer antirassistischen Lebensweise um langfristige Prozesse handelt, die letztlich nur in Gemeinschaft mit anderen gegangen werden können, helfen wir bei Bedarf bei dem Aufbau von Gruppen mit, die sich danach regelmäßig treffen, und bieten auch Grundmaterialien, Begleitung und Folgetrainings an.
Quelle: https://www.phoenix-ev.org/einleitung.html
Anti-Rassismus-Trainings
Im Anti-Rassismus-Training wollen wir den Teilnehmer*innen die Möglichkeit geben, die Mechanismen des Rassismus zu entdecken und Wege zu einer Verringerung des Rassismus zu finden.
Dabei ist die Entdeckung des Rassismus auf der persönlichen und der strukturellen Ebene wichtig. Das Anti-Rassismus-Training hilft, die Eingebundenheit der eigenen Persönlichkeit in rassistische Denk- und Gefühlsmuster zu erkennen und einen Bogen zu schlagen zu der rassistischen Prägung in der Sozialisation. Im Alltag werden diese Prägungen durch Medien, durch Zusammensein in Familie, Beruf und Freund*innenkreis immer wieder bestätigt. Die politische Alltagskultur verstärkt zudem diese Klischees. Das Training will Erkenntnis stärken, den Kontakt zum eigenen Ich verstärken und stellt letztendlich die Frage: Wie kann ich wirkungsvoll etwas gegen Rassismus unternehmen?
Gemeinsam werden erste Schritte und Möglichkeiten gesucht. Dabei arbeiten wir in dem Training mit verschiedenen Medien und Methoden, wie Einzel- und Gruppengespräch, Rollenspiel, Videos und anderen. Wir halten die Teilnehmer*innen dazu an, sich nach dem Konzept der Critical Whiteness, des kritischen Weißseins, mit ihrer Rolle im System des Rassismus auseinanderzusetzen. Hierbei geht es uns darum, die Teilnehmenden aufzubauen. Gesellschaftlich können wir auf Dauer nur etwas verändern, wenn viele Menschen anfangen, das kleine und das große Geflecht des Rassismus zu erkennen, und bereit sind, sich zu fragen: Wer bin ich als Weiße*r? Diesen Fragen der Forschung zum kritischen Weißsein gehen wir in unserem Trainingskonzept seit den 90er Jahren nach.
Nach dem Training hat jede Person die Möglichkeit, individuell weiterzuarbeiten, an einem Folgetraining teilzunehmen oder aktives Phoenix-Mitglied zu werden.
Quelle: https://www.phoenix-ev.org/anti-rassismus-training.html
Wann & Wo?
8.-10. September 2023
Frankfurt am Main
Freitag: LIBS
Samstag & Sonntag: LSKH
Freitag
LIBS e.V.
Alte Gasse 38
60313 Frankfurt am Main
Zugänglichkeit: Leider ist der Raum nur über eine Treppe zugänglich und keine rollitauglich Toilette vorhanden.
Freitag, 08.09.2023, 16:00 – ca. 21:30 Uhr
Beginn pünktlich um 16:00 Uhr, Ankommen ab 15:30 Uhr
Samstag & Sonntag
LSKH Queeres Kulturhaus
Klingerstr. 6
60313 Frankfurt/M
Samstag, 09.09.2023, 09:30 – ca. 20:30 Uhr
Sonntag, 10.09.2023, 09:30 – ca. 15:30 Uhr
Zugänglichkeit: eine Stufe, Rampe für Rollstuhlfahrer*innen vorhanden, barrierefreies WC ebenso
Anmeldung
Für die Teilnahme an dem Training erheben wir ein Pfand in Höhe von 50,- Euro. Dieser Betrag wird an Dich nach Deiner Teilnahme zurückerstattet.
Ganz wichtig ist die durchgängige und komplette Anwesenheit aller Teilnehmer*innen während des Trainings, bitte stellt das sicher.
Hier geht’s zum Anmeldeformular
Bei Fragen melde Dich gerne bei crew@lskh.de
Für BIPoC
Empowerment-Training ist für 3.-5. November 2023 geplant.
Presented by Initiative für intersektionale Bildung in Frankfurt & Rhein-Main.
Supported by LSKH – Queeres Kulturhaus und LIBS e.V.